Deichsanierung zwischen Brücke Mylauer Straße und Fußgängerbrücke Papiermühlenweg planmäßig gestartet

Die Deichsicherungsmaßnahmen zwischen der Brücke Mylauer Straße und der Fußgängerbrücke zum Papiermühlenweg sind planmäßig in der 45. KW 2021 gestartet. Nach erfolgter Einrichtung der Baustelle werden derzeit die Baustraße und das Rammplanum für die Spundwand parallel zum „Mittelweg“ (Verlängerung Rudolf-Breitscheid-Straße) hergestellt. Der Abschluss der Gesamtmaßnahme wird im Mai 2022 erwartet.

Herstellung der Baustraße und des Rammplanums für die Spundwand parallel zum „Mittelweg“ (Verlängerung Rudolf-Breitscheid-Straße)

Übergabe der Hochwasserschutzanlagen in Greiz-Dölau

Die umfassenden Maßnahmen zum Hochwasserschutz in Greiz-Dölau an der Weißen Elster wurden am 22.10.2021 mit der symbolischen Übergabe der Hochwasserschutzmaßnahmen abgeschlossen. Vertreter des TLUBN, der Stadtverwaltung Greiz, der ARGE Weiße Elster, vieler am Gelingen des Projektes Beteiligter sowie der ThLG waren aus diesem Anlass vor Ort. Das Projekt wurde mit Erläuterungen zu der Hochwasserschutzmaßnahme vorgestellt.

Was gab es bei der Besichtigung der fertiggestellten Hochwasserschutzmaßnahme zu sehen?

Im Ortsteil Greiz-Dölau wurden seit November 2018 umfangreiche Baumaßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes durchgeführt. Der Freistaat Thüringen hat hier ca. 9 Mio. Euro investiert.

Mit dem Gewässerausbau (Rückverlegung von Deichen, Deichsanierung, Ersatzneubau Straßenbrücke) wird zukünftig das Chemiewerk Greiz-Dölau (Nouryon Functional Chemicals GmbH), Anlagen des Trink- und Abwasserzweckverbandes Greiz (Leitstelle Trinkwasser, Kläranlage) sowie Wohnbebauungen im Ortsteil Dölau vor Hochwasserabflüssen bis zu 295 m³/s (HQ100) geschützt. Durch die Deichrückverlegung wurde eine Hochwasserrückhaltefläche von ca. 12 Hektar aktiviert. Diese Fläche soll in weiten Teilen der natürlichen Sukzession überlassen bleiben. In Verbindung mit gewässerstrukturverbessernden Maßnahmen kann sich an einem ca. 1 km langen Gewässerabschnitt die Gewässeraue wieder natürlich entwickeln. Hochwasserangepasst wird in dieser Fläche ein „Umweltpavillion“ errichtet, den die Evangelische Jugend Greiz für Projekte der Umweltbildung nutzen möchte.

Begleitend zu weiteren Hochwasserschutzmaßnahmen an der Weißen Elster werden durch den Freistaat Thüringen Umweltbildungsmaßnahmen mit verschiedenen Schulen unter Anleitung der Umweltpädagogin Susanne Mohr durchgeführt.

Rede von Herrn Möller zur feierlichen Übergabe der Hochwasserschutzmaßnahmen in Greiz Dölau

 

Symbolische Übergabe der Hochwasserschutzanlagen

 

Informationstafel zum Hochwasserschutz in Greiz Dölau

 

Deichsicherungsmaßnahme südlich der Greizer Neustadt

Zur Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Weißen Elster werden in den kommenden Wochen Maßnahmen durch den Freistaat Thüringen baulich umgesetzt.


Im Auftrag des Thüringer Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz hat die Thüringer Landgesellschaft mbH die notwendigen Planungen beauftragt und die wasserrechtlichen Genehmigungen für die Umsetzung dieser Maßnahmen eingeholt.


Als erste Teilmaßnahme wird eine Hochwasserschutzmauer in Form einer Spundwand zwischen dem Straßendamm der Brücke Mylauer Straße und dem Elsterplatz östlich des „Mittelweges“ eingebaut.


Die Spundwand dient zunächst als provisorische Maßnahme der Sicherung des vorhandenen Deichs an der Weißen Elster. Die Spundwand wird hierbei auf eine Höhe eingebracht, dass der Bemessungsabfluss für den Hochwasserschutz (ca. 409 m³/s, entspricht Hochwasser mit einem statistischen Wiederkehrintervall von 100 Jahren (HQ100)) ohne Ausuferungen in diesem Bereich abgeführt werden kann. Da aktuell die Gesamtplanungen für den Hochwasserschutz in Greiz noch nicht abgeschlossen sind, erfolgt zunächst der Einbau der Spundwand als Provisorium. Mit der Entscheidung über die Gesamtmaßnahme erfolgt dann die abschließende gestalterische Umsetzung.


Die Arbeiten werden Mitte November 2021 begonnen und werden voraussichtlich im Mai 2022 abgeschlossen sein. Das beauftragte Bauunternehmen ist die SP Bau GmbH aus Lengenfeld. Die Durchführung der Maßnahmen erfolgt im Baufeld des bereits beräumten Teils der Kleingartenanlage „Flügelrad“ und wird somit keine weiteren Verkehrseinschränkungen zur Folge haben.

Restarbeiten in Greiz-Rothenthal

Die Hochwasserschutzwand in Greiz-Rothenthal sowie das Binnenentwässerungssystem und die Gewässerzufahrt für Unterhaltungszwecke sind vollständig hergestellt. Im August werden Restarbeiten, u.a. an den Böschungen, durchgeführt. Die Bundesstraße 92 wurde am 24.07. wieder freigegeben, nachdem die Straßendecke im kompletten Baufeld vom Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr (TLBV) erneuert wurde. Das TLBV wird in den kommenden Wochen eine Felssicherung am stadteinwärtigen Ortsausgang von Greiz-Rothenthal durchführen, wodurch es erneut zu halbseitigen Straßensperrungen kommen kann. Das TLBV informiert gesondert hierüber. Damit sind die Hochwasserschutzmaßnahmen in Greiz-Rothenthal funktionstüchtig abgeschlossen. Im Herbst werden naturschutzfachliche Auflagen erfüllt, indem einige Ersatzpflanzungen (Weiden, Erlen, Linden) zwischen Gewässerufer und Radweg umgesetzt werden.

Hochwasserschutzwand in Greiz-Rothenthal

 

Aktionen an der Weißen Elster (Greiz) im Schuljahr 2020/21

23.06.2021 Förderschule Weida

Die Schüler und Schülerinnen der Werkstufe der Förderschule Weida luden Susanne Mohr (Umweltpädagogin) zu sich in die Schule. Sie hörten von den Hochwasserschutzplänen an der Weißen Elster in Greiz. Da die Weida direkt an ihrer Schule vorbeifließt und ein Zufluss der Weißen Elster ist, wollten sie mehr über das Fließgewässersystem erfahren. An dem Projekttag untersuchten sie ganz praktisch die Gewässergüte der Weida anhand der Wassertiere.

24.06.2021 Lessing-Grundschule Greiz, Klasse 4a

Die Schüler und Schülerinnen der 4. Klasse der Grundschule Gotthold-Ephraim Lessing aus Greiz konnten sich bei einem Rundgang durch die Neustadt einen Eindruck von der Weißen Elster und der Hochwasserschutzanlagen machen. Susanne Mohr (Umweltpädagogin) erklärte Ihnen, wie das Jahrhunderthochwasser bis in die Neustadt kam, warum die Mauer im Park noch mit Sandsäcken verstärkt wird. Sie schauten sich den aktuellen Pegel an und forschten nach Zeigertieren für die Wassergüte im Fluss. Die Tiere kennen zu lernen, war besonders spannend. Höhepunkt war es, eine gerade geschlüpfte Libelle, die ins Wasser gefallen war, wieder zu retten. Es gab auch einige nasse Füße, weil die Gummistiefel nicht hoch genug waren.

25.06.2021 Lessing-Grundschule Greiz, Klasse 4a

Nun war die zweite 4. Klasse der Grundschule Gotthold-Ephraim Lessing unterwegs. Sie liefen entlang der Weißen Elster von der Neustadt bis zum Schlosspark. Die Schüler entdeckten dabei Hochwasserschutzanlagen wie eine Rückstauklappe und konnten die Geschwindigkeit des Flusses messen. Susanne Mohr (Umweltpädagogin) hatte für jedes Team eine Forschertasche mit Maßband und Stoppuhr mitgebracht. Auch die Wassertemperatur wurde gemessen, da sie ein Indiz für den Sauerstoffgehalt im Wasser ist. Es wurden Egel, Strudelwürmer, Eintags- und einige Köcherfliegenlarven gefunden. Sie sind Anzeiger für die Gewässergüte der Weißen Elster in Greiz. Eine Schülerin war überrascht, wie viele Tiere im Fluss leben.

Grundschüler in Greiz unterwegs

Zu spannenden Ausflügen an die Weiße Elster begaben sich am Mittwoch 21.07.2021 Grundschüler aus Greiz und Irchwitz. Die Kinder trafen sich mit Umweltpädagogin Susanne Mohr am Pegelhaus in der Greizer Innenstadt. Nicht nur der aktuelle Pegelstand der Elster konnte abgelesen werden. Die Angaben zu den Hochwasserereignissen der Jahre 1954 und 2013 zeigten den Kindern auch, dass sie an ihrem Standort auf dem Elsterparkplatz damals schon längst im Wasser gestanden hätten. Susanne Mohr erklärte den Kindern, dass neue Hochwasserschutzanlagen wie Mauern und Deiche geplant werden, um die Menschen in Greiz künftig besser vor Jahrhunderthochwassern zu schützen.

Auf der Erlebnisführung konnten die Kinder den Lebensraum Flussaue und seine Wassertiere kennen lernen. Mit Schale und Küchensieb gingen die Kinder auf Entdeckungsreise. Unter Steinen und an Wasserpflanzen in einer flacheren Wasserzone wurden sie fündig. Larven von Eintags- und Köcherfliegen, Strudelwürmer und Schlammschnecken kamen zum Vorschein. Ein langer dicker Egel in einer Pfütze sorgte für große Fragezeichen bei der zweiten Gruppe. Bei näherem Hinschauen gab es auf dem zeitweilig überspülten Parkplatz in kleinen Wasserstellen allerlei zurückgebliebene Wassertierchen. Die Schülerinnen und Schüler waren ganz begeistert, wie viele verschiedene Tierarten sie dort fanden. In einer ruhigeren Zone unter der Brücke konnten sie auch Fischbrut beobachten. Nach dem Bestimmen landeten die gefundenen Tiere dann wieder im Fluss.

Kinder der Grundschule Greiz und Irchwitz mit Susanne Mohr

 

Entdeckungen am Fluss

Errichtung der Hochwasserschutzwand Greiz-Rothenthal

Die Errichtung der Hochwasserschutzwand stadtauswärts der Bahnbrücke in Greiz-Rothenthal ist in vollem Gange, die Betonage wird innerhalb der nächsten zwei Wochen abgeschlossen. Die Gewässerzufahrt für Unterhaltungszwecke wird ebenfalls im Juni abgeschlossen. Im Juli wird die Binnenentwässerung in diesem Bauabschnitt hergestellt. Die B92 wird in KW 28-29 für zwei Wochen vollgesperrt, die Bundesstraße wird grundhaft im Auftrag des Thüringer Landesamts für Bau und Verkehr saniert und mit einer neuen Fahrbahn ausgestattet. Im August werden Restarbeiten im kompletten Baufeld der Hochwasserschutzmaßnahme durchgeführt und die Bauleistung insgesamt abgeschlossen.

Bau der Hochwasserschutzwand Greiz-Rothenthal

 

Familien entdecken Tiere in der Weißen Elster

Zu zwei Flusswanderungen an der  Weißen Elster waren am Samstag 29. Mai Familien in Gera und Bad Köstritz gekommen. Für die Kinder und Eltern war vor allem die Tierwelt im Wasser spannend. Ausgestattet mit Forscherequipment fanden sie Flohkrebse, Schnecken, Eintags- und Köcherfliegenlarven an den Steinen im Wasser. Im Flussabschnitt nach dem Wehr in Bad Köstritz gab es mit zwölf Arten und zahlreichen Exemplaren eine größere Artenvielfalt als im strukturarmen Flussbett im Geraer Untermhaus. Die Kinder konnten in Experimenten die Strömungsgeschwindigkeit messen und das Prinzip des Rückstaus bei Hochwasser kennen lernen. Die Wanderungen haben auf den aktuell laufenden Flusstagebuch-Wettbewerb aufmerksam gemacht.