Gera-Untermhaus
Der Planungsabschnitt von der Cubabrücke in Gera-Untermhaus, Schellingstraße bis zur Bahnbrücke Gera liegt im Hochwasserrisikogebiet der Weißen Elster. Durch das Hochwasser im Mai/ Juni 2013 war der Stadtbereich von Bahnbrücke bis Cubabrücke erheblich über-schwemmt und geschädigt.
Die dargestellten Maßnahmen sind eine Zusammenfassung und entsprechen dem Planungsstand vom 12. April 2018, der in der Bürgerinformationsveranstaltung in Gera-Untermhaus vorgestellt wurde. Für detaillierte Informationen und weitergehende Fragen benutzen Sie bitte unser Kontaktformular.
Hochwasserschutz- & Gewässerstrukturmaßnahmen
Die Planungen in dem knapp 2 Kilometer langen Abschnitt der Weißen Elster haben die bei-den Aspekte Hochwasserschutz und Gewässerentwicklung gleichermaßen zum Ziel. Zum einen soll der Stadtteil Gera-Untermhaus einen ausreichenden Hochwasserschutz für mindestens ein hundertjähriges Hochwasser erhalten und zum anderen soll im Norden der Stadt Gera ein Maximum an Retentionsraum und Abflussquerschnitt geschaffen werden. Weiterhin soll durch gezielte Maßnahmen auf ufernahen Flächen die Aue der Weißen Elster strukturell aufgewertet und für die Menschen besser erlebbar gemacht werden.
Schafwiesen- und Vogelsiedlung
In Fließrichtung linksseitig der Weißen Elster ist ab der sogenannten „Golden-Gate-Brücke“ eine 50 Zentimeter hohe neue Hochwasserschutzwand zwischen der Straße „Am Kupferhammer“ und den Grundstücken der geplant. Die Straße mit ihrem alten Lindenbestand wird dann zur Uferpromenade.
Um Überflutungsflächen linksseitig der Elster zurückzugewinnen, soll der ufernahe Deich zwischen Vogelsiedlung und Bahnbrücke zurückgebaut werden. Im Gegenzug soll weiter landeinwärts ein neuer Deich gebaut werden, der sich im weiteren Verlauf der Untermhäuser Straße annähert und dann an den Bahndamm anschließt.
Kleingartenanlagen zwischen Tobias-Hoppe-Straße und Fasaneninsel/Bahnbrücke
In Fließrichtung rechtsseitig der Weißen Elster ist eine neue Hochwasserschutzwand mit einer Höhe von ca. einem Meter geplant, um die Wohn- und Gewerbegebiete im Bereich Kantstraße, Ernststraße, Leibnitzstraße und Fasaneninsel vor einem hundertjährigen Hochwasser zu schützen. Die Hochwasserschutzanlage soll sich zunächst an dem Verlauf des Mühlgrabens orientieren. Nach der Einmündung des Bieblacher Baches soll die Hochwasserschutzanlage der Straße „Fasaneninsel“ folgen und weiter flussabwärts an den Bahndamm anschließen.
Der Auebereich zwischen dem Mühlgraben und der Weißen Elster soll durch eine Geländeprofilierung als natürliche Überflutungsfläche zurück gewonnen werden. Dazu wird ein Erdabtrag von 50 Zentimeter bis zu 3,50 Meter erforderlich werden, weshalb die vorhandenen Gärten bzw. Garagen aufgegeben werden müssen. Auch die Gartengrundstücke zwischen Fasaneninsel und Weißer Elster sollen zukünftig der Wasserrückhaltung im Hochwasserfall dienen.