Informationsveranstaltung in Crossen-Ahlendorf am 27. März 2018
Im Kulturhaus Crossen, Hauptstraße 12 wurde der aktuelle Stand der Planung für den Abschnitt Crossen-Ahlendorf vorgestellt.
Zu Beginn der Veranstaltung stellte Herr Möller, Abteilungsleiter Wasserbau in der Thüringer Landgesellschaft das Gesamtprojekt zwischen Gera-Cubabrücke und Landesgrenze Sachsen/Anhalt vor und gab den rund 60 Anwesenden gleichzeitig einen Eindruck von dem planerischen und rechtlichen Rahmen, in dem der Hochwasser- und Gewässerschutz in Thüringen umgesetzt wird. Hochwasserschutz darf nicht nur lokal sondern muss entlang des gesamten Flussverlaufes bedacht werden. Die anschließende Vorstellung der konkreten Maßnahmen oblag dem Planer des für den Vorhabensabschnitt Crossen-Ahlendorf beauftragten Ingenieurbüros Lopp aus Weimar.
In der anschließenden Diskussion meldeten sich zahlreiche Anwohner und Betroffene mit einer Vielzahl von Themen zu Wort. Besonders betroffen zeigten sich die Anwohner vom Mühlberg, da ihre Häuser und Grundstücke keinen direkten Hochwasserschutz erhalten. Dennoch sei eine Verbesserung der Hochwassersituation am Mühlberg zu verzeichnen, erläuterte die Landgesellschaft, da flussaufwärts im Bereich Ahlendorf der Weißen Elster wieder mehr Raum gegeben wird, was sich wiederum entlastend auf die Grundstücke am Mühlberg auswirkt.
Ein wiederholt angesprochenes Thema bezog sich auf den Bahndamm, der bisher Hochwasser von der Ortslage abgehalten hat und der aus Sicht der Anwohner als Hochwasserschutzanlage aufgerüstet werden sollte und somit eine flächensparende Alternative zu den vorgestellten Planungen wäre. Diese Variante wurde seitens der Landgesellschaft eingehend geprüft. Leider führten die stattgefundenen Gespräche mit der Deutschen Bahn AG zu keinem Ergebnis. Auch planungsrechtlich besteht durch die Pflicht zur Sicherung von Überschwemmungsflächen Schwierigkeiten. Die von den Anwohnern favorisierte Variante fließt daher bisher nicht in das Planungskonzept ein.
Sehr kontovers gestaltete sich die Diskussion zum Thema „Hochwasserschutz für Ahlendorf“. In diesem Fall dürfen die Bürger von Ahlendorf selbst entscheiden. Von den meisten anwesenden Ahlendorfern wird zwar ein Schutz gegen Hochwasser gewünscht, aber über den Verlauf bzw. die Gestaltung einer Hochwasserschutzanlage herrschte große Uneinigkeit. Auch die Öffnung des Mühlgrabens wurde diskutiert. Hierbei erklärte die Landgesellschaft, dass die Verfüllung des Mühlgrabens mit Abfällen aus der Gießerei Silbitz-Guss ein wesentliches Planungshindernis darstellt. Weitere Anfragen aus dieser bzw. aus anderen Veranstaltungen finden Sie unter: Häufige Fragen
Als Vertreter einer Gruppe von Anwohnern präsentierte Wolfgang Maruschky eine lange Liste mit Forderungen und Fragen zu den geplanten Maßnahmen im Abschnitt Crossen-Ahlendorf, welche der Landgesellschaft auch noch schriftlich zugehen werden. Einen Presseartikel der OTZ mit ausführlichen Darstellungen dazu finden Sie hier .